Start: Kirche St. Nikolaus, Hochstraße 3, 59602 Rüthen
Ziel: Kirche St. Gervasius und Protasius, Stefanusstraße 28, 59602 Rüthen
Empfohlen für: Zu Fuß
Länge: 3,5 km
Dauer (Zu Fuß): 1 Stunde reine Gehzeit
Schwierigkeitsgrad: Der Weg führt teils bergab und bergauf über Straßen und befestigte Gehwege, teilweise durch Wald. Festes Schuhwerk ist ratsam.
Beschreibung:
Altenrüthen ist die Urpfarrei der Rüthener Gegend, die 1072 gegründet wurde. Christliches Leben fand dort jedoch schon ab Mitte/Ende des 8. Jahrhunderts statt. Von Altenrüthen wurden viele Orte, so auch Rüthen im Jahr 1200, abgepfarrt. Noch heute besitzt das Zentrum Altenrüthens die Kirche St. Gervasius und Protasius mit ihrem dazugehörigen Friedhof einen unverwechselbaren Charme mit vielen Kostbarkeiten: 7 Fußfälle, Kirche mit wuchtigem Turm, wertvolle Innenausstattung. Die barocke Ausstattung sucht in der Umgebung ihresgleichen. Eine weitere Besonderheit ist eine mittelalterliche Christusdarstellung vom Typ Volto Santo (heiliges Antlitz) mit Partikeln des heiligen Kreuzes, genannt: Herrgott von Altenrüthen.
Altenrüthen und Rüthen waren und sind eng miteinander verbunden. Dass diese Verbindung nicht immer konfliktfrei war, zeigt die Geschichte des Herrgotts von Altenrüthen, der lange Zeit an der großen Rüthener Lobeprozession teilnahm. Zerwürfnisse führten dazu, dass diese Tradition unterbrochen und nur durch das Eingreifen des Kölner Erzbischofs wieder aufgenommen wurde. Der Pilgerweg will an die lange Verbundenheit und Geschichte zwischen Rüthen und Altenrüthen erinnern.
Der Weg führt an markanten und besonderen Orten vorbei von Rüthen nach Altenrüthen: St. Nikolaus-Kirche, jüdischer Friedhof, Historische Stadtmauer mit wunderschönen Ausblicken, Marienkapelle, Friedhof, Kreuzweg, Kirche St. Gervasius und Protasius in Altenrüthen mit dem mittelalterlichen Kreuz Herrgott von Altenrüthen.
Wegverlauf:
Start: St. Nikolauskirche (Wegpunkt 1), Hochstraße 3 in Richtung Mittlere Straße, Überquerung Mittlere Straße, an der St. Nikolaus-Schule vorbei zum jüdischen Friedhof (Wegpunkt 2). Ein QR Code weist auf die Geschichte des Friedhofes hin.
Weiter zum Hachtor, überqueren der Hachtorstraße auf die Stadtmauer, dann die 3. Möglichkeit links in eine sehr kleine Gasse Richtung Ritterstraße, St. Johanneskirche, Eingang Marienkapelle (Wegpunkt 3).
Von dort aus auf der Ritterstraße Richtung Friedhof (Lindenallee), Friedhof/Friedhofsportal/ehemalige Rüdenburg (Wegpunkt 4).
Vor dem barocken Friedhofsportal links, Hohlweg abwärts, sofort rechts gehen, an den Kreuzwegstationen vorbei um den Friedhof (altes Burggelände) herum. Am Ende des Weges links den Burgberg herunter (Blick auf Altenrüthen), am unteren Ende des Burgberges vor der Autostraße links auf einen Feldweg gehen, dann die erste Möglichkeit rechts, dann wieder die erste Möglichkeit rechts. Am Ende des Feldweges links Richtung Altenrüthen (hinter der Leitplanke entlang). In Altenrüthen erste Möglichkeit links "Im Bruch" gehen. Am Ende des Weges rechts steil bergauf. Oben angekommen eine kleine steile Gasse bergauf zur Altenrüthener Kirche (Wegpunkt 5).
Aufgang zum Friedhof, der direkt an der Kirche liegt. Eingang durch die Turmkapelle, Blick durch eine vergitterte Tür in die Kirche. Im linken Seitenaltar befindet sich das Kreuz mit dem Herrgott von Altenrüthen. Auf dem Friedhof befinden sich die 7 Fußfälle an der Kirchhofsmauer zum Pastorat hin.
Autor/-in: Martin Krüper
Der Weg verbindet den Ursprungsort: Altenrüthen mit der Stadt Rüthen, die ursprünglich zu Altenrüthen gehörte, dann aber im Jahr 1200 "abgepfarrt" wurde. Rüthen bietet mit seinen vielen historischen Orten und Gebäuden (Kirchen, jüdischer Friedhof, historische Stadtmauer, Hexenturm, altes Rathaus, Wasserturm, Rüdenburg, Friedhof …) reichlich Gelegenheiten, der Vergangenheit nachzuspüren. Ziel dieses Weges ist es, die beiden Orte, die eine über 820-jährige gemeinsame Geschichte haben, miteinander zu verbinden und auf diese besondere Geschichte hinzuweisen.
Pilgerbegleitungen und Kirchenführungen können vereinbart werden unter: martin-krueper@web.de