Weg der Erinnerung
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Weg der ErinnerungVon der Jungsteinzeit bis in die Gegenwart

Weg der Erinnerung

Alle Wegpunkte

Start: Kapelle St. Antonius und St. Lucia Schmerlecke, Schmerlecker Dorf, 59597 Erwitte-Schmerlecke

Ziel: Kapelle St. Antonius und St. Lucia Schmerlecke, Schmerlecker Dorf, 59597 Erwitte-Schmerlecke

Empfohlen für: Zu FußFahrradBarrierefrei

Länge: 8 km (Rundweg)

Dauer (Zu Fuß): 2 Stunden 20 Minuten

Dauer (Fahrrad): 45 Minuten

Schwierigkeitsgrad: Der Weg führt ausnahmslos über Straßen bzw. befestigte Wirtschaftswege. Mit Ausnahme eines kurzen Anstieges nach Durchschreiten des Jülmecketals sind keine Höhenunterschiede zu überwinden.

Beschreibung:

In den Jahren von 2008 bis 2013 wurden in der Feldflur unseres Dorfes Schmerlecke bei umfangreichen Ausgrabungen zwei ca. 5600 Jahre alte Galeriegräber aus der Jungsteinzeit freigelegt. In einer Zeit also, wo in Ägypten die Pyramiden entstanden und in Stonehenge eine imposante Kultstätte gebaut wurde, gab es auch in unserer Gegend schon Menschen, die ihre Verstorbenen nicht einfach verscharrten oder sie den wilden Tieren überließen. Glaubten auch sie schon an ein übernatürliches Wesen und ein Leben nach dem Tod? Wir wissen es nicht genau.

Es entstand die Idee, einen Weg zu beschreiben, der die uralte Begräbnisstätte aus dem Neolithikum mit dem Judenfriedhof und dem städtischen Friedhof in Horn verbindet und dabei einen Bogen spannt von der Steinzeit bis in die heutige Zeit.

Friedhöfe stellen uns den bevorstehenden Tod vor Augen. Manche meiden sie, andere Besuchen sie in melancholischer Erinnerung. Doch sie strahlen etwas Besonderes aus. Das deutsche Wort lässt es anklingen: Friedhöfe haben einen unberührbaren Frieden.

Auf dem Weg lernen Sie darüber hinaus eine uralte Richtstätte der Stadt Soest kennen, Sie besuchen die ehrwürdige Pfarrkirche St. Cyriakus Horn und wandern durch die herrliche Bördelandschaft des Hellwegs.

Wegverlauf:

Der Weg beginnt bei der Dorfkirche St. Antonius und Lucia in Schmerlecke. Die ersten 2 km wandern wir über den Jakobspilgerweg von Höxter nach Dortmund. Wir müssen also nur den Wegweisern mit der Jakobsmuschel folgen. 300 m nach den letzten Häusern treffen wir auf den Informationspunkt Megalithgräber Schmerlecke. Nach weiteren 600 Metern und Überquerung der Alten B 1 (heute L 856) folgt der Nasenstein, eine mittelalterliche Richtstätte der Stadt Soest. Weiter geht es über einen Schotterweg. Nach ca. 200 Metern biegen wir in nördliche Richtung ab und überqueren wieder die Alte B 1. Hier verlassen wir den Jakobspilgerweg. Bei der nächsten Querstraße rechts abbiegen, das Tal der Jülmecke durchschreiten und bei der nächsten Kreuzung links abbiegen. Nach 200 m geht es nach rechts und nach nochmal 200 m stehen wir vor dem Judenfriedhof Horn. Weiter geht es geradeaus über die L 808 und nach 100 m biegen wir nach links in einen Fußweg ein, der uns zur altehrwürdigen Pfarrkirche St. Cyriakus führt. Vom Nordportal der Pfarrkirche gehen wir in gerader Richtung über den Marktplatz und durch die Friedhofsstr. zum städtischen Friedhof Horn-Millinghausen. Den Rückweg gehen wir bis zum südlichen Ortsausgang über den gleichen Weg zurück und dann geradeaus über das Pättken nach Schmerlecke.

Autor/-in: Elmar Hoffmeier

Im Rahmen einer aufwändigen Sanierung unserer Dorfkirche St. Antonius und St. Lucia konnten wir ein Mediales Kirchensystem installieren, bei dem durch Licht, Musik und meditative Gedanken eine ganz besondere Atmosphäre geschaffen wird. Ein regionaler Pilgerweg, wie er hier entstanden ist, bildet dabei eine ideale Ergänzung zu einem Besuch unserer schönen Dorfkapelle. Er erinnert daran, dass wir nur Gast auf dieser Erde sind.

St. Antonius und St. Lucia Schmerlecke Offene Lichterkirche am Weg

Die Dorfkapelle St. Antonius und St. Lucia wurde im Jahre 1897 im neugotischen Stil als einschiffige Saalkirche von dem Paderborner Dom- und Diözesanbaumeister Arnold Güldenpfennig erbaut. Eine Besonderheit bildet das Altarkreuz, welches von dem in Westfahlen sehr bedeutenden Soester Künstler Fritz Viegener geschaffen wurde.

Megalithgräber Schmerlecke Informationspunkt zu steinzeitlichen Ausgrabungen

Im Jahre 2022 wurde in der Schmerlecker Feldflur mit fachlicher Unterstützung der Altertumskommission des Landes NRW ein Informationspunkt errichtet, der Auskunft gibt über die Ausgrabungen zweier steinzeitlicher Galeriegräber. Auf zwei Modulen aus Stahl in Form von großen Steinen wird auf Texttafeln über Megalithgräber in Westfalen im Allgemeinen, die Ausgrabungsgeschichte und den Grabbau an dieser Stelle, sowie über die gefundenen Knochenreste und Grabbeigaben berichtet.

Der Nasenstein Eine uralte Richtstätte auf der Lohner Warte

Der Nasenstein war im Mittelalter eine Gerichtsstelle der Stadt Soest. Sie befand sich an der Lohner Warte, die einen Durchlass (Schlagbäume, Warthaus mit Wartmann und Turm) durch die Soester Ostlandwehr bildete. Einige hundert Meter weiter, bereits auf Schallerner Grund, hatte man die dazugehörige, berüchtigte Hinrichtungsstelle (einen dreibeinigen Galgen) errichtet.