Start: Friedhof Westönnen, Menzestraße, bei der Katholischen St.-Cäcilia-Kirche, Westönner Kirchstraße 14, 59457 Werl-Westönnen
Ziel: Wallfahrtsbasilika Mariä Heimsuchung Werl, Walburgisstraße 37, 59457 Werl
Empfohlen für: Zu FußFahrrad
Länge: 5 km
Dauer (Zu Fuß): eine gute Stunde
Dauer (Fahrrad): 20 Minuten
Schwierigkeitsgrad: Sehr gering, da der Weg eben und über asphaltierte und gepflasterte Straßen und Wege verläuft.
Beschreibung:
Diese Pilger-/Wallfahrtsstrecke lädt Sie ein, sich auf den Weg zu machen. Aufbrechen, um zu sich selbst und um Gott zu finden und/oder sich mit der großen biblischen Frau, der Gottesmutter Maria, näher zu befassen.
Maria hat sich in ihrem Leben auch auf den Weg gemacht. In der Bibel wird von ihrem Unterwegssein mit ihrem Sohn Jesus berichtet:
- Maria, die zu ihrer Verwandten Elisabeth aufbricht. (Lk 1,39-56)
- Maria, die selbst schwanger mit Josef nach Betlehem zieht. (Lk 2,1-7)
- Nach der Geburt Jesu muss die Familie nach Ägypten flüchten und kann erst später die Rückkehr nach Nazaret antreten. (Mt 2,13-23)
- Die Wallfahrt nach Jerusalem, wo der zwölfjährige Jesus im Tempel zurückbleibt und seine Eltern ihn suchen müssen. (Lk 2,41-52)
- Nicht zu vergessen ist auch der letzte Gang mit ihrem Sohn zum Kreuz nach Golgota. (Joh 19,16b-30)
Im Alten und Neuen Testament wird das biblische Motiv des "Unterwegs-Seins", an vielen Stellen beschrieben. Menschen sind aufgebrochen und haben Gewohntes und Vertrautes verlassen. Maria ist exemplarisch eine Person, für die immer wieder die Zeit des Aufbruchs kam.
Erfahren wir das nicht auch in unserem Leben? Jeder verlässt auch immer wieder sein gewohntes Umfeld, "bricht auf und geht los."
Bischof Joachim Wanke drückt es bei der Marienwallfahrt des Bistums Erfurt 2013 so aus: "Auch für unseren Glaubensweg braucht es Beweglichkeit. Stillstand und Abwarten-Wollen wären in diesem Falle Rückschritt, wäre Verweigerung dessen, was Gott mit uns vorhat. Die Welt bleibt nicht stillstehen." Und weiter sagt er: "Lasst uns voll Vertrauen den Weg des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe gemeinsam weitergehen, auch wenn die Räume der Kirche und unseres Lebens weiter werden. Denn er, der Herr, geht mit uns."
"Der Herr geht mit uns." Das wird auch Maria auf ihrem Glaubens- und Lebensweg gespürt haben.
Der hier ausgewählte Weg verbindet marianische Orte, Bilder und Punkte miteinander und mündet in das Ziel, dem Werler Marienwallfahrtsort mit dem bekannten Werler Gnadenbild. Diese historische Mariendarstellung trägt im Volksmund verschiedene Namen, die sich jeweils als Überschrift bei den Wegpunkten wiederfinden: Muttergottes von Werl, Königin Westfalens, Trösterin der Betrübten, Unsere Liebe Frau von Werl und Ehrenbürgerin der Stadt Werl.
Ein Teil des Weges ist auch der traditionelle Wallfahrtsweg, den die Kirchengemeinde St. Cäcilia-Westönnen jedes Jahr am letzten Sonntag im September als Hin- und Rückweg für die über 350jährige Fußprozession nutzt.
Ein deutliches Plus für diesen Pilgerweg von Westönnen nach Werl ist:
+ Beide Orte, Westönnen als Startpunkt und Werl als Endpunkt liegen an der Bahnstrecke Soest-Dortmund und an der Buslinie von Soest nach Werl mit jeweiligen Haltestellen. Somit kann die An- und Abreise für Einzelne und Gruppen sehr gut gestaltet werden.
+ Der Hin- und Rückweg kann neben dem Pilgerweg zu Fuß oder mit dem Fahrrad auch mit dem Bus, der Bahn oder dem Auto sehr differenziert gestaltet werden. Es gibt bei Gruppen die Möglichkeit, diesen Weg unterschiedlich anzubieten und zu nutzen.
+ Mit einer Stunde Fußweg ist es eine schöne und passende Weglänge für nicht ganz so trainierte Wallfahrer und Pilger.
+ Die fruchtbare Hellwegregion mit Getreide, Gemüse und Obst zeigt sich am Wegesrand.
+ Durch die Wegpunkte kann der Weg zum Beten, Meditieren und Nachdenken genutzt werden, um am Ziel die Anliegen bei der Gottesmutter, der "Trösterin der Betrübten", abzugeben.
+ Der Weg wird neben der traditionellen Westönner Fußwallfahrt am letzten Sonntag im September auch von mehreren anderen Wallfahrtsgruppen und Einzelpilgern gerne genutzt.
+ Jeder ist ohne Anmeldung herzlich eingeladen sich am letzten Sonntag im September der traditionellen Westönner Fußwallfahrt anzuschließen. Auf dem Hin- und Rückweg gibt es Impulse, gemeinsame Gebete und Lieder. Der Start ist um 8.30 Uhr an der Westönner Kirche, um 10 Uhr ist das Pilgerhochamt in Werl, um 12.30 Uhr ist eine Dankandacht vor dem Gnadenbild und es schließt sich der Rückweg nach Westönnen an.
Wegverlauf:
Der Weg beginnt am Friedhof, neben der Westönner Kirche. Um die Kirche und am Friedhof sind kostenfreie PKW-Parkplätze vorhanden. Der erste Weg- bzw. Startpunkt ist links am Friedhofseingang, eine 2017 neu errichtete Muttergottes-Grotte, an der auf einer Bank gerastet und gebetet werden kann. Von dort verläuft der Weg über den Cäcilienpfad direkt auf den zweiten Wegpunkt, die Westönner Kirche, zu. Nach dem Besuch in der Kirche geht es vom Kirchplatz Richtung Norden zur Westönner Kirchstraße. Nach 50 Metern in westlicher Richtung geradeaus durch den Ketteler-Park folgen. Für Kinder besteht im Park die Möglichkeit, sich an den Spielgeräten zu erfreuen. Für eine Rast stehen dort auch einige Bänke bereit. Den Park in Richtung Westen verlassen, um auf der Westönner Kirchstraße bis zur Ecke Weststraße, weiterzugehen. Hier befindet sich der dritte Wegpunkt, ein Heiligenhäuschen mit einer Pietà. Der Weststraße nördlich folgend. Nach ca. 100 Metern links in die Straße "Am Krummen Rücken" gehen. Auf dieser Straße den Ort Westönnen verlassen und nach ca. 400 Metern vor dem Bauernhof rechts "Am Krummen Rücken" weiter folgen. Am Ende der Straße links in die Straße "An Luigs Weiden" Richtung Werl gehen. Dieser Straße nach ca. 400 Metern rechts weiter folgen. An der T-Kreuzung Ostuffeln/Haus Lohe gibt es zwei Möglichkeiten: sofort links Richtung Werl und Ostuffeln aufzubrechen oder noch eine Besichtigung des vierten Wegpunktes, anzusteuern. Zum vierten Wegpunkt verläuft der Weg rechts, über den Bahndamm. Nach ca. 200 Metern erreicht man den vierten Wegpunkt, das Heiligenhäuschen "Mutter Anna". Hier ist auch eine Bank zum Rasten vorhanden. Dieser Weg muss dann wieder zurück über den Bahndamm Richtung Werl bis zum Gut Mellin´sche Stiftung in Ostuffeln gegangen werden. An der Kapelle vorbei und rechts über den Gutshof der Straße weiter folgen, an den Fischteichen windet sich der Weg an einer Schranke vorbei und geht in Werl in die Mellinstraße über. Dieser Straße ca. 1 km bis zum Ende folgen. Von dort rechts in die Hedwig-Dransfeld-Straße und nach ca. 150 Metern am Rathaus über die Fußgängerampel links in die Engelhardstraße gehen. Nach ca. 200 Metern kreuzt die Fußgängerzone. Rechts in die Fußgängerzone/Walburgisstraße gehen. Nach dem 2. Gebäude und vor der alten Wallfahrtskirche geht es rechts zum Kreuzwegplatz. Von dort gelangt man über die "Heilige Pforte" in die Wallfahrtsbasilika und ist am Ziel, bei der Gottesmutter von Werl angekommen.
Autor/-in: Martin Hufelschulte
"Hallo, mein Name ist Vikar Martin Hufelschulte. Ich gehe gerne zur Wallfahrt, um dabei Gott zu begegnen. Ich würde mich freuen, wenn ich Dir auf Deinem Lebensweg helfen darf, zu Deiner persönlichen Gottesbegegnung."
Meine kurze Vorstellung beschreibt in wenigen Worten mein eigenes Interesse an diesem Thema "Wallfahrt und Gottesbegegnung", vom "ICH", mit meinen positiven Erlebnissen, Erfahrungen und Gottesbegegnungen zum "DU". Ja genau zu "DIR"! Ich will Dich einladen auf diesen Weg und würde mich sehr freuen, wenn Gott Dir auf diesem Weg begegnet!
Aus dem "ICH" und "DU" kann auch noch ein "WIR" werden, wenn das Erlebte mit anderen Menschen ausgetauscht und geteilt wird.
Wer mehr über die traditionelle Marienwallfahrt von Westönnen nach Werl lesen und sich informieren möchte, kann dies in der "Festschrift zur Jubiläumswallfahrt 350 Jahre Fußwallfahrt Westönnen - Werl 1667 - 2017" erfahren.
Das im Jahr 2017 entstandene Buch enthält viele geschichtliche Daten und Informationen zur Westönner Wallfahrt nach Werl aus Archiven und Zeitungen. Neben dem historischen Blickwinkel nehmen das gesamte Festjahr "Mit Maria durch das Jahr" und die Jubiläumswallfahrt am 24. September 2017 einen großen Raum in dem Buch ein. Fotos und Texte verschaffen einen guten Überblick und laden zum genauen Hinschauen ein. Am Ende des Buches wird der Blick in die Zukunft gerichtet. Im Anhang finden sich noch interessante Beiträge zur Wallfahrt von Soest, Büderich, Sönnern und dem ehemaligen Kirchspiel Körbecke.
Dieses Buch kann über die Autoren Dieter Holtheuer (Vinckestraße 14 in 59457 Werl-Westönnen, Tel: 02922/5483) und Martin Hufelschulte (Weststraße 50 in 59457 Werl-Westönnen, Tel: 0151 55830921 oder 02922/ 2014) bezogen werden.