Auf den Spuren des Brückenheiligen N...
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Auf den Spuren des Brückenheiligen Nepomuk

Auf den Spuren des Brückenheiligen Nepomuk

Alle Wegpunkte

Start: 33397 Rietberg, Rügenstraße 2

Ziel: 33397 Rietberg, Rügenstraße 2

Empfohlen für: Zu FußFahrrad

Schwierigkeitsgrad: sehr leicht, alles eben, feste Wege

Beschreibung:

Die Nepomukprozession hält die Erinnerung an den Brückenheiligen, den Patron der Beichtväter und Priester, Schiffer, Flößer und Müller wach. Seine Hilfe wird erbeten bei Verleumdung und Wassergefahr und steht ein für Ehre und Verschwiegenheit. Gleichzeitig zeugt diese Tradition von dem großen Vertrauen, das unsere Vorfahren in die Fürsprache des Heiligen legten.

Maria Ernestine Franziska, die letzte in Rietberg geborenen Gräfin aus dem Hause Rietberg-Ostfriesland, lernte nach ihrer Heirat mit dem jungen Maximilian Ulrich aus dem Hause Kaunitz im mährischen Brünn die Verehrung des Johannes Nepomuk kennen und veranlasste, dass eine Statue gegenüber der Zufahrt zum Schloss, am Ort des ehemaligen Rietberger Freistuhls und des Huldigungsplatzes errichtet wurde. Dies erfolgte bereits 1723 – 6 Jahre vor der Heiligsprechung (ausgeführt wurde die Statue von Johann Baptist Drütingen aus Paderborn).

1747 – 24 Jahre nach Errichtung der Statue – wurde nach Plänen eines unbekannten, von der Gräfin in Brünn beauftragten Architekten der Grundstein zur Kapelle gelegt.

Die Bildstöcke, die an Stationen des Kreuzweges erinnern (eine weltweit einmalige Darstellung), wurden 1749 von Joseph Guidobald Licht, aus Worms stammend, zeitweilig in Wiedenbrück ansässig, in Rietberg errichtet. Sie zeigen Darstellungen zum Leiden und Sterben des Hl. Johannes Nepomuk. Sie haben dem Weg letztendlich den Namen gegeben.

Der früheste Beleg für eine Prozession der Rietberger stammt aus dem Jahre 1726. Noch heute findet die Prozession am Sonntag nach Pfingsten statt. In den Sommermonaten von Mai bis September wird außerdem jeden Dienstag um 19 Uhr die Heilige Messe in der Johanneskapelle gefeiert.

Wegverlauf:

Die Nepomukprozession startet seitlich der Pfarrkirche St. Johannes Baptist, Rügenstraße 2, auf dem Platz des ehemaligen Kirchhofs (Friedhofs) an der Totenleuchte hinter dem Rathaus.

Der Weg führt um das Rathaus herum, über die Rathausstraße Richtung Südtor, vorbei am „Ribérac-Brunnen“. Man verlässt den Kreisverkehr an der ersten Ausfahrt, es geht weiter ca. 200 m die Mastholter Straße hinunter bis zum Johannesweg, der in Höhe des Friedhofs von der Mastholter Straße links abbiegt. Über diesen Weg – die ursprüngliche Chaussee von Rietberg nach Delbrück – gelangt man, vorbei an sieben Bildstöcken sowie der Friedhofskapelle und einer Madonnenstatue, zur Johanneskapelle und zur Statue des Johannes Nepomuk.

Um wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren, führt der Weg zunächst ein Stück auf dem Johannesweg zurück bis zum „Fleige-Kreuz“.

Dann geht man nach rechts über einen kleinen Fußweg Richtung Delbrücker Straße, überquert diese und folgt dem Weg hinter den Häusern bis an die Ems. Dort geht es links weiter zwischen Wiesen und Fluss. Der Aussichtsturm am Weg bietet einen grandiosen Blick über diesen Bereich der Emsniederung.

Über die Doppelbrücke über Ems und Schwarzen Graben gelangt man auf den Weg hinter dem Freibad, an dessen Ende man sich links hält; zwischen Freibad und Gartenschaupark führt der Weg zur Fußgängerampel am Torfweg. Wenn man dann weiter Auf der Bleiche geht und nach links in den ehemaligen Klostergarten, führt der Weg vorbei an den Skulpturen des Künstlers Dr. Wilfried Koch.

Am Ausgang des Klostergartens, den man über die Emsbrücke hinweg nach rechts verlässt, ist der Ausgangspunkt, die Pfarrkirche, schon wieder zu sehen. Es empfiehlt sich, der Klosterstraße – rechts am Altenpflegeheim vorbei – zu folgen und so zur Klosterkirche St. Katharina zu gelangen. Die Klosterkirche ist außer montags täglich geöffnet.

Von der Klosterkirche aus führt der Weg weiter auf der Klosterstraße, am Heimathaus vorbei, nach links über den Bolzenmarkt, am Rietberg-Brunnen vorbei zurück zur Rügenstraße, links an der Pfarrkirche vorbei, die den Schlusspunkt der Prozession und dieses Weges bildet.

 

 

Johannesweg

Hier am Johannesweg, der ehemaligen "Chaussee nach Paderborn", wurden sieben Bildstöcke, die an Stationen des Kreuzweges erinnern (eine weltweit einmalige Darstellung), 1749 von Joseph Guidobald Licht, aus Worms stammend, zeitweilig in Wiedenbrück ansässig, errichtet.

Friedhofskapelle

Bereits 1947 wurde am nördlichen Ausgang des Friedhofs ein erstes Leichenhaus in Form eines Torhauses mit zwei Boxen gebaut (Torhaus heute noch vorhanden, mit Glocke ausgestattet).

Johannes-Kapelle und -statue

1747 wurde nach Plänen eines unbekannten, von der Gräfin in Brünn beauftragten Architekten der Grundstein zum Bau der Johanneskapelle ...

Fleige-Kreuz

Der Weg von der Kapelle zurück zur Pfarrkirche führt am "Fleige-Kreuz" vorbei.

Blick über die Fischteiche

Die ehemaligen Fischteiche – heute Naturschutzgebiet und Teil des europäischen Vogelschutzgebietes "Rietberger Emsniederung" – bieten einer artenreichen Vogelwelt Schutz- und Brutraum.

Klostergarten / Skulpturen-Park Dr. Koch

Die Flächen des östlich der Ems gelegenen Teils des Gartens waren erst 1898 vom Franziskanerkloster als Moorwiese erworben und nach und nach trockengelegt worden. Es entstand ein abgeschiedener klösterlicher Brevier- und Wandelgarten.

Klosterkirche St. Katharina

Für mehr als drei Jahrhunderte hat das Rietberger Franziskanerkloster das politische, kulturelle und religiöse Leben der Grafschaft geprägt ...

Platz der Begegnung

Im Zuge der Neugestaltung des Kirchplatzes zogen auch zwei Statuen hierher – Maria Immaculata und Petrus von Alcantara, die früher auf dem Klostervorplatz standen.