Start: Parkplatz Bismarckstraße, 57319 Bad Berleburg
Ziel: Bushaltestelle Ortsmitte in Bad Berleburg – Weidenhausen, Weidenhäuser Straße 17
Empfohlen für: Zu Fuß
Länge: 19 km
Dauer (Zu Fuß): 5,5 Stunden Gehzeit plus Pausen
Schwierigkeitsgrad: Um den ganzen Weg an einem Stück zu gehen, ist Kondition erforderlich. Der Weg kann auch in Etappen gegangen werden, da einige Park-/Rastplätze auf der Wegstrecke vorhanden sind.
Der Weg ist leicht bis mittelschwer zu gehen, führt die meiste Zeit über befestigte Wege, wenig befahrene Straßen, aber auch Wald- und Wiesenwege. Es sind auch einige Anstiege auf dem Weg zu bewältigen. Es wird festes Schuhwerk / Wanderschuhe empfohlen.
Der Weg berührt / durchquert zwei Naturschutzgebiete und zwei Flora-Fauna-Habitat-Gebiete.
Höchster Punkt: 625 m ü. NN, bergauf ca. 392 Hm
Niedrigster Punkt 386 m ü. NN, bergab ca. 283 Hm
Beschreibung:
Der Weg ist als ein Teilstück von dem Ökumenischen Weg “Auf dem Kreuz-Weg“ angelegt und soll die Menschen einladen, mitzugehen auf dem gemeinsamen (Glaubens–) Weg. Der gesamte Weg soll an die 1. Sternwanderung zum Stünzel mit Ökumenischem Gottesdienst am 03.09.2017 erinnern. Dort wurde das Holz-Kreuz aufgestellt, welches vorher vor der katholischen Kirche St. Marien in Bad Berleburg stand. Der Weg führt über eine landschaftlich schöne Strecke mit herrlichen Aus- und Fernblicken, die zum Verweilen einladen. Die Streckenführung ist so gewählt, dass Ortschaften gemieden werden und jeder sich bei dem Gang auf sich selbst und Gottes Natur konzentrieren und entschleunigen kann.
Hier einige Infos zur Reformationszeit, u.a. auch Auszüge aus der Chronik der katholischen Gemeinde St. Marien Bad Berleburg (siehe auch Infotafel an der katholischen Kirche): Sendboten des heiligen Bonifatius bringen etwa 730 nach Christus den christlichen Glauben ins Wittgensteiner Land. Die Martinskirche in Bad Berleburg - Raumland ist die „Mutterkirche“ Wittgensteins, welche auf Bonifatius zurückgeht. Die damaligen Gemeinden Wittgensteins gehörten zum Erzbistum Mainz (Propstei Amöneburg (bei Marburg)). 1258 wird durch das Sauerländische Kloster Grafschaft die Stadt Berleborgh (heute Bad Berleburg) gegründet. Eine Marienkirche entsteht um 1575 herum auf dem heutigen Goetheplatz am Schloss. 1501 wird Arfeld als Mittelpunkt des kirchlichen Lebens urkundlich erwähnt. Das Dekanat Arfeld umfasste die Gemeinden des Siegerlandes und Wittgensteins. 1534 beginnt die Reformation. Graf Johann und Gräfin Margareta führen die „neue Lehre“ ein. Bis 1584 – Tod des katholischen Priesters – wird noch heimlich Messe gefeiert, die offiziell abgeschafft ist. Im Jahre 1555 wird die Reformation in lutherischer Form und ab 1576 das Reformierte Bekenntnis sowie der Heidelberger Katechismus eingeführt. Erst im 17./18. Jahrhundert gibt es wieder einige Katholiken. 1822 zählt man 83 katholische Christen. Graf Casimir zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg (1687-1741) regierte die Grafschaft Berleburg, war pietistisch beeinflusst und förderte die Übersetzung der Bibel (Berleburger Bibel). Graf Casimir war auch sehr tolerant und bot vielen Glaubensflüchtlingen Zuflucht/Asyl, wozu auch die Juden gehörten. Dadurch wurde die Grafschaft zu einem Zentrum der Radikalpietisten und kirchlichen Seperatisten. Die Aufteilung der Grafschaft Wittgenstein in zwei Linien, Sayn-Wittgenstein-Wittgenstein und Sayn-Wittgenstein-Berleburg, erfolgte 1605 aufgrund der Erbteilung.
Tageszeitungsbericht: Die Gräfin und der Pietismus
Die Grafschaften Wittgensteins - Geschichte (1)
Die Grafschaften Wittgensteins - Geschichte (2)
Wegverlauf:
Start: Parkplatz Bismarkstraße
Achtung: Bei Einbindung der Tour 1 „Ein Gang durch Bad Berleburg“ gehen wir den Weg zuerst, wie dort beschrieben ist, bis zum Wegepunkt „Die Entscheidung“. Dadurch wird der Weg ca. 3 km länger (ca. 21 km).
Hier: Jetzt die Beschreibung der Strecke ohne „Ein Gang durch Bad Berleburg“
Wir gehen vom Parkplatz Bismarkstraße an den Wohnmobilstellplätzen und dem „Fliegenpilz“ vorbei über den Spielplatz und links den Pfad hinunter bis zum HIT-Parkplatz, direkt links den Fußweg entlang zur "Bahnhofstraße". Dort überqueren wir am Zebrastreifen die Bahnhofstraße und gehen rechts über den Platz am Einkaufszentrum vorbei, auf die gegenüberliegende "Poststraße". Diese gehen wir nach links bis zur Kreuzung "Poststraße" / "Graf-Casimir-Straße", dann gehen wir am Fußgängerüberweg nach rechts in die "Graf-Casimir-Straße" und von dort aus zur katholischen Kirche (St. Marien).
Von dort aus geht es nach links die Straße „Im Herrengarten“ zum Evangelischen Gemeindehaus „Christushaus“.
Anschließend geht es zwischen dem Gymnasium und dem Christushaus über die Sebastian-Kneipp-Brücke in die Straße „Unterm Hain“. Weiter geht es nach links ca. 180 m bis zur "Poststraße". Links über die Odebornbrücke und dann nach rechts. Vorsichtig die „Poststraße“ überqueren in die „Talstraße“ zum Marktplatz (Bürgerhaus).
Die „Talstraße“ gehen wir weiter bis zur „Schulstraße“. Diese queren wir an dem Fußgängerüberweg und gehen nach rechts. Nach ca. 130 m geht es links in die „Wiesenstraße“. Dieser folgen wir bis nach der Rechtskurve, auf der linken Seite befindet sich neben den Garagen ein Fußweg. Dem Fußweg (Wanderwegezeichen Winkel) folgend geht es unter der Bahnunterführung zur „Schützenstraße“. Wir gehen rechts, dem Zeichen „Winkel“ folgend bis zur Kreuzung „Roonstraße“ / „Schützenstraße“, dem Wegpunkt „Die Entscheidung“.
Wir gehen die Tour 2 und gehen somit nach links die „Rohrbachstraße“ hinauf. Zur Orientierung haben wir das Wanderzeichen „Winkel“ ("<"), welches uns die meiste Zeit auf dem Weg bis nach Stünzel / Weidenhausen begleitet. Wir überqueren die Straße und gehen den Fußweg an den Häusern ganz hoch (ca. 150 m) und gehen dann nach rechts. Nach ca. 430 m gehen wir kurz rechts Richtung Stadt und überqueren vorsichtig die Straße L 718 und gehen den Weg hinauf zum Wanderparkplatz „Auf der Lenne“. (Ca. 1,2 km ab WP „Die Entscheidung“)
Dort stehen Rastmöglichkeiten zur Verfügung. Der geteerte Weg geht in einen befestigten Weg über, diesem folgen wir und halten uns nach ca. 450 m links und folgen weiterhin dem Wanderzeichen „Winkel“. Den Hauptweg gehen wir ca. 1,6 km, bis dieser wieder in einen geteerten Weg übergeht. Unterwegs genießen wir immer wieder die Ausblicke durch die Bäume hindurch und über die freien Felder. Den geteerten Weg gehen wir ca. 230 m bergab. Dort gehen wir rechts den Feldweg ca. 210 m hinunter, dann ca. 80 m nach rechts und kommen auf den Fuß-/ Radweg, der durch das Edertal führt. Nun gehen wir links, bis wir nach ca. 380 m zum Parkplatz Meckhausen Dotzlar (ca. 4,2 km ab WP „Die Entscheidung“) kommen.
Von da aus geht es nach rechts, vorsichtig an der L 718 entlang, wir überqueren den Fluss „Eder“. Nach ca. 170 m gehen wir links vor dem Haus in den Wirtschaftsweg hinein und folgen dem Weg ca. 650 m bis zum Rastplatz Eder (ca. 5 km ab WP „Die Entscheidung“). Auch hier gibt es eine Rastmöglichkeit. Wir befinden uns am niedrigsten Punkt der Strecke (386 m NN).
Dort verlassen wir den geteerten Weg und gehen rechts in den Feldweg hinein, biegen nach ca. 240 m links ab und folgen dem Feldweg. Zwischendurch queren wir den Teerweg und nach ca. 600 m geht ein Fußweg die Böschung hinauf. Oben angekommen geht es links weiter und wir kommen zur Landstraße L 553. Diese überqueren wir vorsichtig und gehen geradeaus weiter. Nach ca. 150 m biegen wir rechts ab und folgen dem Feldweg ca. 650 m das Tal hinauf. An der Kreuzung geht es rechts und dann wieder rechts den Wirtschaftsweg hinab. Hier verlassen wir das Zeichen „Winkel“. (und folgen dem Wanderweg „Via Adrina“ zur Aussichtsplattform). Nach ca. 65 m verlassen wir den Wirtschaftsweg und gehen links den Trampelpfad hinauf. Oben angekommen gehen wir links zur Aussichtsplattform Arfeld (ca. 7 km ab WP „Die Entscheidung“).
Von da aus geht es den Schotterweg hinab. Unten angekommen geht es nach rechts, weiter auf dem „Winkelweg“ dem Wanderzeichen „Winkel“ folgend und am nächsten Abzweig (ca. 75 m) wieder rechts. Diesem Feldweg folgen wir, bis wir nach ca. 380 m in den Wald hineingehen und nach weiteren ca. 300 m beim" Café Hainbach" (ca. 7,9 km ab WP „ Die Entscheidung“) ankommen, wo unterwegs die einzige Möglichkeit zur Einkehr besteht (ca. halbe Wegestrecke) .
Wir gehen den geteerten Weg am ehemaligen „Versehrten-Sportheim“ und dem Übungsgelände vom Bogen-Jagdschießen des TV Arfeld vorbei. Inzwischen ist der Weg zu einem befestigten Weg geworden, wo wir nach ca. 1300 m an der Gabelung links und nach weiteren ca. 40 m den rechten Weg gehen, um dann nach ca. 1100 m an der Kreuzung „Blosenberg“ (ca.10,3 km ab WP „Die Entscheidung“) nach links zu gehen. (Wir folgen immer noch dem Wegezeichen „Winkel“).
Dem Hauptweg folgen (nicht nach links abbiegen) wir ca. 1500 m, bis wir an die Kreuzung „Horst“ (ca. 11,75 km ab WP „Die Entscheidung“) kommen (Höchster Punkt der Strecke mit 625 m über NN). Dort ist eine Rastmöglichkeit. ACHTUNG: Es gibt 2 Wege mit dem Zeichen: Winkel.
Wir gehen den 2. Weg rechts (nicht den Teerweg hinunter nach Sassenhausen) über die Höhe (links Wald, rechts talwärts sind Wiesen und der Golfplatz) und folgen weiterhin dem Wegezeichen „Winkel“. Auf dem Hauptweg bleiben wir ca. 530 m. Somit biegen wir an der Gabelung (Beginn Teerweg) links ab. Nach ca. 400 m kommen wir an die Kreuzung L 718 / K 46 Sassenhäuser Höhe (ca. 12,65 km ab WP „Die Entscheidung“).
(Alternative zwecks Besuch der Sassenhäuiser Kapelle: Vom WP Horst - Sassenhausen gehen wir den Teerweg "an der Viehtrift" hinunter bis zur Landstraße L718 ca.1km. Kurz davor befindet sich die evangelische Sassenhäuser Kapelle Weiter geht es links die Straße "Eder - Lahn Straße", L 718 hinauf bis auf die Höhe " Kreuzungsbereich Sassenhäuser Höhe" ca. 850m. Hier treffen wir wieder auf unser Wanderzeichen Winkel. Die zusätzliche Wegstrecke beträgt ca. 900m.)
Auf der Sassenhäuser Höhe queren wir vorsichtig die L 718 und gehen diese nach links ca. 220 m Richtung Bad Laasphe hinunter. Wir biegen nach rechts in den Feldweg ein und gehen diesen entlang. Nach ca. 800 m kommen wir auf den Wanderweg X2, der von rechts oben herab kommt und folgen diesem und dem Zeichen „Winkel“. Nach ca. 100 m gehen wir rechts den Weg (Berg) hinauf. Oben auf der Kreuzung (linke Seite Gattertor) gehen wir rechts und kommen nach ca. 440 m wieder auf einen Teerweg. (Der Hauptwanderweg X2 biegt jetzt links ab Richtung Stünzel-Ort.) Wir gehen geradeaus und erreichen nach ca. 65 m das Ökumenische Kreuz, Stünzel (ca. 14,55 km ab WP „Die Entscheidung“).
(Die 1. Sternwanderung mit Ökumenischen Gottesdienst führte am 03.09.2017 hier auf den Stünzel)
Achtung Straße: Tempo 100 erlaubt!!!
Vom Kreuz aus gehen wir nach links ca. 280 m vorsichtig an der Kreisstraße K 46 "Zum Drehbach" entlang, bis zum Friedhof Stünzel mit Friedhofskapelle. Vor dem Friedhofsgelände mit Hecke und anschließendem Weiderzaun führt ein Feldweg nach rechts in Richtung Weidenhausen. Nach ca. 160 m biegt der Feldweg nach links ab und wir gehen dann durch den Hohlweg hinunter Richtung Weidenhausen.
Nach ca. 540 m biegen wir an der Kreuzung, bei dem Wohnhaus, nach rechts ab und gehen den Teerweg "Stockwiesenweg" hinunter nach Weidenhausen bis zur Bundesstraße B 480. Die B 480 überqueren wir und gehen die Straße "Am Brückenacker" hinunter, biegen nach rechts in die Straße "In der Schlenke" dann direkt wieder rechts in die Straße "Moosestr." Nach ca. 150 m geht es rechts in die Straße "Am Dreieck" und weiter durch die Straße "Rothenbachweg". An der Wegekreuzung links in die "Oststraße" und nach ca. 70 m rechts in die Straße "Zwischenweg". Am Ende des "Zwischenweg" befindet sich links die Evangelische Kirche Weidenhausen (Marienkirche).
(ca. 17 km ab WP "die Entscheidung" und ca. 2,2 km ab dem Ökumenischen Kreuz, Stünzel ).
Von der Evangelischen Kirche gehen wir zur B 480, rechts in den Ort hinein, ca. 75 m rechts gibt es im Gasthof „Steffes Hof“ eine Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit.
Nach weiteren ca. 100 m errreichen wir die Bushaltestelle.
Hier besteht die Möglichkeit, mit dem ÖPNV-Bus nach Bad Berleburg zurückzufahren.
Achtung:
Die Tour 2 Bad Berleburg nach Stünzel / Weidenhausen lässt sich mit Tour 1 „Ein Gang durch die Stadt“ kombinieren.
Autor/-in: Andreas Saßmannshausen
Der Weg ist als ein Teilstück von dem Ökumenischen Weg „Auf dem Kreuz-Weg“ angelegt und soll an die 1. Sternwanderung zum Stünzel mit Ökumenischem Gottesdienst am 03.09.2017 erinnern.
Zuvor hatten sich Vertreter vom Katholischen Pastoralverbund Wittgenstein und des Evangelischen Kirchenkreises Wittgenstein darauf verständigt, im Jahr 2017, im 500. Reformationsjahr, das Holz-Kreuz, welches vorher vor der katholischen Kirche St. Marien in Bad Berleburg stand, im Bad Berleburger Ortsteil Stünzel (im Herzen von Wittgenstein) in der Gemarkung „Auf dem Kreuz“ aufzustellen und dies mit einer Sternwanderung und einem Ökumenischen Gottesdienst zu feiern.
Der Weg führt über eine landschaftlich schöne Strecke, mit herrlichen Aus- und Fernblicken, die zum Verweilen einladen. Die Streckenführung ist so gewählt, dass Ortschaften gemieden werden, genauso wie geteerte Wege. Somit kann sich jeder auf sich selbst und Gottes Natur konzentrieren und entschleunigen. Der Wegeverlauf von Bad Berleburg nach Stünzel im Rahmen der 1. ökumenischen Wanderung war ein anderer als der hier beschriebene!
Der Titel des Pilgerweges bezieht sich:
A) auf die Ortschaft Stünzel, wo das Ökumenische Kreuz steht. Diese liegt zentral im Altkreis Wittgenstein und liegt heute zentral von den 3 kommunalen Verwaltungsorten Bad Berleburg, Bad Laasphe und Erndtebrück entfernt. Stünzel nennt sich auch selbst „Das Herz Wittgensteins“ (Zum Herzen Wittgensteins)
B) den Standort des Ökumenischen Kreuzes, Gemarkungsname in der Ortschaft Stünzel (Auf dem Kreuz)
C) und den Weg als solches. (Weg)
Da der Pilgerweg hauptsächlich über vorhandene Wanderwege führt, betreue ich im Rahmen meiner ehrenamtlichen Tätigkeit beim SGV (Sauerländischer Gebirgsverein) auch Wegabschnitte von diesem Pilgerweg.
Für mich gehören die beiden Wege mit den Untertiteln: "Ein Gang durch Bad Berleburg" und "Von Bad Berleburg nach Stünzel / Weidenhausen zusammen. Im Rahmen der Hausarbeit als Pilgerbegleiter hatte ich aus dem ursprünglich einen "großen" Weg diese beide Wege ausgearbeitet.
Mir ist es auch wichtig, dass durch "Ein Gang durch Bad Berleburg" ALLE MENSCHEN eingeladen werden, egal welcher christlichen Konfession sie angehören und auch die Nichtchristen, da Jesus für uns Menschen am Kreuz gestorben ist.
Der Weg "Ein Gang durch Bad Berleburg" kann sowohl von Gästen als auch von den Einwohnern gegangen werden, welche Interesse an der Vielfalt der Konfessionen in der "kleinen" Stadt Bad Berleburg haben und nicht so "gut zu Fuß" sind!