Start: Katholische Kirche St. Jakobus d. Ä., Jakobusstraße 8, 37688 Beverungen-Jakobsberg
Ziel: Katholische Kirche St. Jakobus d. Ä., Jakobusstraße 8, 37688 Beverungen-Jakobsberg
Empfohlen für: Zu Fuß
Länge: 3 km (Rundweg)
Dauer (Zu Fuß): 1 Stunde
Schwierigkeitsgrad: Ein kurzes Stück Kreisstraße, überwiegend asphaltierte Wirtschaftswege, Graswege; bequem zu gehen, nur kurzes Steilstück; wegen der naturbelassenen Wege ist festes Schuhwerk nicht nur bei feuchter Witterung ratsam.
Der Weg lässt sich zu jeder Jahreszeit und bei jeder Witterung zu Fuß begehen. Wegen der Graswege und des(wenn auch nur)kurzen Steilstücks ist er nicht barrierefrei.
Beschreibung:
Jakobsberg, erstmals um 978 im Schenkungsregister des Klosters Corvey als Haddenberg erwähnt und seit Ende des 15. Jahrhunderts als Jakobsberg bezeichnet, liegt auf der westlichen Seite der Weser, und zwar auf einem mächtigen Muschelkalkmassiv, dessen von Kerbtälern zerschnittene Hänge überaus steil zur Weser und zur Bever hin abfallen.
Mit einer Höhenlage von 340 Metern zählt der Ort zu den höchstgelegenen Ortschaften des Kreises Höxter, völlig abseits lärmenden Verkehrs.
Der eigentliche Kreuzweg, der von den Jakobsberger Firmlingen des Jahres 1981 und ihren Vätern angelegt wurde, verläuft am Hang des Kiepenberges. Im Folgenden findet der Weg seine Fortsetzung über das Hochplateau Jakobsbergs mit einzigartigen Aussichtsmöglichkeiten, die dem Wanderer insgesamt ein nahezu 3000 qkm großes Gebiet erschließen. Ein Fernglas sollte daher zur Ausstattung des Wanderers zählen.
Wer Stille und Beschaulichkeit sucht oder auch, um mit Tucholsky zu sprechen, seine "Seele baumeln" lassen möchte, dürfte in Jakobsberg bestens aufgehoben sein, und zwar zu jeder Jahreszeit: etwa an einem stürmischen Herbst- oder Wintertag, wenn ein steifer Westwind mit dunkel-drohendem Wolkengebälk über die Felder fegt, dem Wanderer ins Gesicht beißt und den Kopf wieder frei pustet, oder auch an einem klaren Sommertag, an dem eine wahrlich phantastische Fernsicht weit entfernte Bergeshöhen scheinbar eng zusammenrücken lässt.
Ausgeschilderte Verbindungswege führen von Jakobsberg nach Haarbrück, in den Marienwallfahrtsort Dalhausen sowie nach Beverungen, sodass man mehrere Orte des Pastoralen Raumes Beverungen kennenlernen kann.
Wegverlauf:
Von der Jakobuskirche aus folgen Sie – vorbei am Jakobusplatz mit Jakobusbrunnen – für etwa 200 Meter der Kreisstraße (K 44) in Richtung Dalhausen bis zur Abzweigung zum Kreuzweg. Ein herrlicher Grasweg liegt nun vor Ihnen, und zahlreiche Ruhebänke laden immer wieder ein, die Aussicht zu genießen.
Hinter der 14. und damit letzten Kreuzwegstation folgen Sie dem Steilstück nach rechts und erreichen nach wenigen 100 Metern einen asphaltierten Wirtschaftsweg, dem Sie nach links folgen, bis Sie zu einem Funkumsetzer gelangen.
Von hier aus folgen Sie dem Wirtschaftsweg für etwa 250 Meter bis zur Wegegabelung und folgen dem Weg für etwa 500 Meter nach rechts, biegen dann links ab auf einen Grasweg.
Nach etwa 400 Metern gelangen Sie auf einen asphaltierten Wirtschaftsweg, dem Sie nach rechts folgen und der Sie nach etwa 300 Metern über die Corveyer Straße hinweg auf die Jakobusstraße führt, der Sie ebenfalls nach rechts folgen. Nach 200 Metern ist die Kirche und damit Ihr Ausgangspunkt wieder erreicht.
Der Weg ist in der Örtlichkeit ausgeschildert, ebenso liegt eine 10 Seiten umfassende vierfarbige Routenbeschreibung mit Karte vor, die es kostenlos in der Tourist Information Beverungen gibt (Telefon: 05273/392-221; E-Mail: tourist.information@beverungen.de).
Autor/-in: Hermann-Josef Sander
Der Rundweg erinnert an den großen Heiligen Jakobus d. Ä., macht nicht nur frühere Wallfahrtsgeschichte lebendig, sondern rückt – zumal in einer Zeit zunehmender Kirchenferne und schwindender religiöser Praxis – insbesondere die uralte Tradition des Kreuzweges wieder ins Bewusstsein und ermuntert zur Reflexion über die existenzielle Grundbefindlichkeit des Menschen. Darüber hinaus lässt er die Vielfalt und Schönheit der heimischen Landschaft erleben.
Kurz: Sowohl der religiös motivierte als auch der eher säkular geprägte Zeitgenosse kommt auf seine Kosten.