Die Jakobsmuschel weist den Weg
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Die Jakobsmuschel weist den WegDas Glück besteht nicht darin Sein Ziel zu erreichen, sondern auf dem Weg dorthin zu sein! (Ingmar Kamprad)

Die Jakobsmuschel weist den Weg

Alle Wegpunkte

Start: Hellweg 16, 59505 Bad Sassendorf - Lohne (Schützenhalle)

Ziel: Museum Westfälische Salzwelten, 59505 Bad Sassendorf, An der Rosenau 2

Empfohlen für: Zu FußFahrradBarrierefrei

Länge: 2,1 Kilometer

Dauer (Zu Fuß): 1,5 Stunden

Schwierigkeitsgrad: Bis auf den Hohlweg (Schotter, Grasrand) ist die Wegstrecke ohne großes Gefälle oder Steigungen komplett befestigt.

Beschreibung:

Jakobspilger, die sich auf die etwa 180 km lange Pilgerwegs-Etappe vom Unesco–Welterbe Corvey/Höxter nach Dortmund über Paderborn, Soest, Werl und Unna begeben, stehen nach gut der halben Wegstrecke voller Staunen am Eingang zu einen frühmittelalterlichen Hohlweg des “Alten Hellwegs“ im Bad Sassendorfer Ortsteil Lohne.

Dieses alte Wegstück der Salzroute versetzt jeden mit vielen eindrucksvollen professionellen Hinweistafeln in ein lebendiges mittelalterliches Treiben auf diesem  Teil des Fernstraßennetzes.

Unterstützt wird dies auch sehr eindrucksvoll durch authentische  künstlerische Malereien an einem Stromhäuschen, das sich zwischen der Lohner Schützenscheune und einem Spielplatz befindet.

Auch nicht zuletzt durch diese anspruchsvollen Bildmalereien wird der Wanderer noch einmal ins mittelalterliche Treiben von Händlern, Kaufleuten, sowie Pilgern eindrucksvoll zurückversetzt.

Entschleunigt und vielleicht auch durch eine köstliche Frucht von den am Wegesrand stehenden Obstbäumen, gibt der Hohlweg einen freien Blick auf Bad Sassendorf.

Vorbei am Friedhof begrüßt der Jahnplatz (die „gute Stube“ des Kurorts) den Jakobspilger.

Hier ist der Wochenmarkt, ein großes Wasserspiel, das kleine Gäste zu jeder Jahreszeit begeistert, sowie das technisch hochmoderne Tagungs- und Kongresszentrum.

Weiter führt die Muschel zur (spätgotischen) um das 15. Jahrhundert erbauten evangelischen Pfarrkirche St. Simeon und Judas Thaddaeus.

Besonderheiten:

Taufstein aus der Taufkapelle (14. Jahrhundert)

Malereien im Chorraum           (15. Jahrhundert)

Kanzel, Gestühl und Altarbild   (17. Jahrhundert)

Vor dieser schönen Kirche befindet sich das Mehrgenerationenhaus, wo auch regelmäßig Neubürger bei einem Empfang vom Bürgermeister eingeladen werden. Eine Bücherstube und ein „Eine Welt Laden“ runden den Bereich an der Kirche ab.

Nur wenige Meter weiter lädt die Anfang 1980 völlig neu umgebaute Kirche der kath. Pfarrkirche St. Bonifatius mit ihren Nebengebäuden zum Verweilen ein.

Da dieser pastorale Ort etwas abseits des Pilgerwegs liegt, muss man nun zurück und der Bahnhofstr. entlang auf Hof Haulle zugehen, der schon von weitem unübersehbar ist.

Nun heißt es aber wieder der Muschel bis zum Ende der kleinen (ca. 4,5 km langen) Etappe zu folgen.

Hof Haulle ist das Ziel.

Hier befindet sich neben der Kulturscheune das Kultur– und Ortmarketing von Bad Sassendorf, sowie das Museum der „Westfälischen Salzwelten“

Schon seit hunderten von Jahren gingen über diese Hofanlage Jakobspilger.

Noch heute bekommen dort Pilger einen offiziellen Pilgerwegsstempel und in dem kleinen Café eine Wegstärkung in Form eines Heißgetränkes.

Weiter befindeen sich auf dem Gelände ein Speicher, Backhaus, Teile einer Moor-Aufbetreitungsanlage sowie eine Salz-Siedehütte.

Wer nun mag, folgt der Muschel in Richtung des Gewässerlaufs der Rosenau mit einem weiteren Ziel, der alten ehemaligen Hansestadt Soest.

Wegverlauf:

Start: Alter Hellweg in Lohne / Schützenscheune

Am Ende des Alten Hellwegs Übergang zur Freiligrathstraße.

Am Ende der Freiligrathstraße „Friedhof“ rechts, der Pilgerwegs-Muschel folgend, entlang der Alleestraße bis zum Jahnplatz in Bad Sassendorf.

An der 2. Ausfahrt des Kreisels „Am Jahnplatz“ in die Bahnhofstraße bis zur ev. Kirche in der Wasserstraße.

Durch den Kirchweg über die Wilhelmstraße zur katholischen Kirche.

Anschließend zurück zur Wilhelmstraße, dann der Bahnhofstraße folgend bis Parkplatz „An der Rosenau“ und Hof Haulle mit Ziel Museum „Westfälische Salzwelten“.

Autor/-in: Michael Mylius

Orte verbinden
Ein Jakobsweg läuft fast vor meiner Tür entlang. Ein mittelalterlicher Hohlweg, ein Reststück des alten Hellwegs läuft in ein modernes Kurbad. Eine moderne katholische Kirche neben einer ev. Pfarrkirche aus dem 15. Jahrhundert verbindet dieser Weg und seine Geschichte mit dem Abschluss bei Hof Haulle, eine Hofstelle erstmals erwähnt im 15. Jahrhundert, umgebaut 2014 zu einem modernen interaktiven Museum über die Salzgeschichte in Bad Sassendorf. Das Mehrgenerationenhaus auf dem Weg als Treffpunkt für Menschen aller Art zeigt die Bedeutung der gelungenen Verbindung zwischen Jung und Alt, Neu und Historisch in meiner neuen Heimat Bad Sassendorf.

Katholische Pfarrkirche St. Bonifatius

Katholische Pfarrkirche in Bad Sassendorf: Von einer Kapelle zur geweihten Pfarrkirche. Die katholische Gemeinde in Bad Sassendorf wurde am 9. April 1862 von dem Generalvikariat des Erzbistums Paderborn aufgrund der Bemühungen des damaligen Propstes Johann Eberhard Nübel genehmigt. Am 26. Mai 1862 fand die Grundsteinlegung für Kirche, Schule und Wohnung statt.