Start: Kloster Maria Himmelfahrt, Theodor-Heuss-Straße 11, 33102 Paderborn
Ziel: Kloster Maria Himmelfahrt, Theodor-Heuss-Straße 11, 33102 Paderborn
Empfohlen für: Zu FußBarrierefrei
Länge: 4,3 km (Rundweg)
Dauer (Zu Fuß): 1 Stunde Gehzeit
Schwierigkeitsgrad: Der Weg ist relativ leicht zu begehen, keine größeren Steigungen. Er bietet sich an für einen Sonntagsnachmittagspaziergang durchs Viertel, er könnte auch noch etwas ausgeweitet werden - im Westfriedhof selber, der als Park sehr schön und weitläufig ist. Alle Wege sind befestigt, bzw. mit Bürgersteig. Nur das kleine Stück vom Friedhof parallel zur Riemekestraße bis zum Wegkreuz ist ein „Trampelpfad“, gegebenenfalls kann das Stück durch den Ausgang des Friedhofs am Heinz-Nixdorf-Ring ersetzt werden.
Beschreibung:
Der Weg befindet sich am Rand des alten Riemekeviertels und durch die verschiedenen Stationen kann man verschiedenen Zeitepochen etwas nachspüren - der Entwicklung des Viertels, seiner Bebauung und auch der Bewohner und geistlicher Wegmarken, die wichtig waren und es noch sind.
Er kann auch dazu dienen, diesen Teil des Viertels zu entdecken und an Stationen zu halten, an denen man immer achtlos vorbeigeht oder von denen man gar nicht weiß, dass es sie gibt.
Wegverlauf:
Der Weg fängt am Kloster Maria Himmelfahrt in der Theodor-Heuss-Straße an, wo es auch Parkplätze gibt. Man geht dann Richtung Erzbergerstraße und betritt den Westfriedhof durch das kleine Tor. Danach geht es geradeaus die Hauptallee weiter bis zur zweiten größeren Kreuzung, da geht es nach rechts und den ersten kleinen Weg wieder links. Zwischen den Gräbern rechts am Weg kann man zum Grabfeld der Klarissen gelangen, das weiße Kreuz ist da die Orientierung. Man verlässt auf derselben Seite den Ort und geht weiter nach rechts bis zur nächstgrößeren Wegegabelung, wo sich der zweite Haltepunkt, das polnisch- russische Gräberfeld befindet. Danach geht es links weiter mit einem kleinen Zickzack, bis man zu dem großen weitläufigen Feld kommt, wo auch die Informationstafel steht (Wenn man den Zickzack verpasst hat, einfach weiter an der alten inneren Mauer weitergehen bis zum Ende und dann links und wieder rechts, dann kommt man dort auch an). Von dort geht es nach rechts bis zum Ende der Allee, dann wieder rechts durch den Durchgang der alten inneren Mauer, etwas am Rand dann bis zu dem Ausgang zur Hohoffstraße. Sich dann rechts halten und bei der Grünfläche zwischen Friedhof und Häusern bis zum Ende den Trampelpfad nehmen bis zum Fußgängerweg am Heinz-Nixdorf-Ring (Eine andere Variante wäre, auf dem Friedhof zu bleiben und dann den Ausgang zum Heinz-Nixdorf-Ring zu nehmen), sich dann links halten bis zur Riemekestraße. An der Kreuzung an der Ampel ist dann das große Wegkreuz. Danach geht es weiter in die Grünanlage parallel zum Heinz-Nixdorf-Ring bis zum Ende. Dort ist ein alter Obstgarten und man geht links in den Almeweg, der uns zur Bahnhofstraße führt. Diese geht man dann weiter, bis man das Wegekreuz und die Säule auf der rechten Seite sieht. Danach geht es in die gegenüberliegende Kapellenstraße bis zur Grünfläche, da durch ein Stück Bernhard-Köthenbürger-Straße, die dann eine Biegung macht und wieder auf die Klöcknerstraße kommt, dann rechts zur bereits gut sichtbaren Laurentiuskirche. Danach geht es weiter zur Riemekestraße und man kann an der Friedhofskapelle wieder auf den Westfriedhof gelangen, einfach geradeaus, bis man zum kleinen Tor am Anfang kommt und dann wieder zum Kloster zurückgeht.
Autor/-in: Pater Franz
Da ich ganz neu in Paderborn bin, möchte ich meine ersten Eindrücke von den Entdeckungen des neuen Umfeldes und die verborgenen Orte verbinden.
Der Anfangspunkt ist das seit Mai neubelebte Kloster, wo die Klarissen von 1925 bis 2014 gelebt und gebetet haben und seit Mai nun die Gemeinschaft der Seligpreisungen lebt. Wegen der Verwurzelung zu den Klarissen gehört auch auf dem parkähnlichen Westfriedhof die Entdeckung des Gräberfeldes der armen Klarissen dazu. Bis in die 1920er Jahre war hier mit Kloster und Westfriedhof wohl die Grenze des Riemekeviertels, welches in den 1930er und 1940er Jahren erweitert wurde und dann eben nach dem Krieg. Man kann dies auch an der verbliebenen Bausubstanz gut erkennen. Der Friedhof ist, wie bereits gesagt, in sich ein schöner Park und gibt viele interessante Informationen, auch über die Entwicklung der "Grabeskultur" von damals bis heute (Monumentalgräber einzelner Familien, viele Glaubenszeugnisse durch Kreuze, Statuen und Inschriften, dann einfache Gräber und eben in neuer Zeit anonyme Felder oder Urnengräber). Die zwei Felder mit den Kriegsgräbern geben auch einen tiefen geschichtlichen Bezug. Das große Wegkreuz hat mich von Anfang an interessiert, da man da oft an der Ampel steht und es zwangsläufig bemerkt. Ich fühlte mich da sofort irgendwie willkommen, und sowieso findet man in der Stadt viele solcher Denkanstöße. Die Geschichte der Romskapelle hatte ich in der Laurentiuskirche gehört und ich fragte mich nach dem alten Standort durch. Die Laurentiuskirche hat mich auch sehr angesprochen durch ihre Architektur, aber auch weil der heilige Laurentius einer meiner Namenspatrone ist.